Meilenstein für Zukunft der Meyer Werft und die Region
Berlin/Papenburg. "Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Sanierung trägt Früchte. Die Kreuzfahrtbranche vertraut wieder in die Zukunftsfähigkeit des Standorts Papenburg. Das Flaggschiff Meyer Werft ist zurück. Die Region kann aufatmen."
Dieses Fazit zieht jetzt die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann aus Sicht der CDU im Emsland und in Ostfriesland. Die Christdemokraten auf kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene setzen sich seit Jahren gemeinsam für die Sicherung der Werft und ihrer Zulieferer ein.
v.l. Andreas Hensen ( Vorsitzende des Betriebsrats der MEYER WERFT), Pierfrancesco Vago (Vorstandsvorsitzender MSC), die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Conneman MdB, Dr. Bernd Eikens und Ralf SchmitzConnemann begleitet als Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie den Restrukturierungsprozess bei der Meyer Werft.
Vor einem Jahr stand die Werft vor einem kritischen Punkt. Damals übernahmen der Bund und das Land Niedersachsen Verantwortung und stabilisierten Ende 2024 die Meyer Werft GmbH. Die Maßnahme umfasst eine gemeinsame Mehrheitsbeteiligung von Bund und Land an der Meyer Werft GmbH sowie die Gewährleistung eines Kreditrahmens von insgesamt EUR 2,6 Mrd.
MSC Cruises und die Meyer Werft GmbH haben einen "Letter of Intent" für einen Großauftrag. Dieser umfasst die Belegung der Bauplätze für vier Schiffe 2030 bis 2033 und zwei weitere optional bis 2035 mit einem Gesamtwert von EUR 10 Mrd. Als Mehrheitsgesellschafter haben die Bundesregierung und das Land Niedersachsen heute zudem eine Nebenvereinbarung geschlossen. Diese soll den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit legen.
"Vor einem Jahr ging es um die Rettung. Heute geht es um die Zukunft. Die Mitarbeiter und Geschäftsführung der Werft, die Familie Meyer, die Sanierer, Bund und Land haben gemeinsam den Zukunftspfad beschritten. Die Beauftragung durch MSC Cruises ist der Durchbruch - nicht nur für die Werft sondern auch für die Tausenden Zulieferer in der Region." Mit der Unterzeichnung wird für Papenburg und Rostock eine langfristige Perspektive geschaffen. Die Werft wird bis 2035 ausgelastet sein.
MSC Cruises ist als Teil der MSC Unternehmensgruppe ein Familienunternehmen. Weltweit ist MSC die Nummer drei der Reeder m Kreuzfahrtschiffmarkt. Das Unternehmen will seine Anteile weiter ausweiten - nachhaltig. Deshalb beauftragte die Reederei auch erstmals die Meyer Werft in Papenburg. Denn diese verbindet Erfahrung mit Innovationsführerschaft.
Auch für die Gesellschafter, die Schiffbauindustrie in Deutschland und das maritime Ökosystem ist die Beauftragung durch MSC Cruises ein enormer Erfolg. Der Bund hat als Gesellschafter und aus volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten ein großes Interesse daran, die Werft zur wirtschaftlichen Stabilität und Eigenständigkeit zurückzuführen. Nicht zuletzt auch, um die Werft reprivatisieren zu können. Voraussetzung dafür sind die erfolgreiche Sanierung des Unternehmens und eine solide Zukunftsperspektive. Letztere hat sich mit dem Auftrag von MSC grundlegend verbessert.
Und es gibt weiter Chancen. Die Kreuzfahrtbranche entwickelt sich weltweit ausgesprochen gut. Die Wachstumsrate im Kreuzfahrtsegment liegt bei rund 22 %. Nach Ende der COVID-19 Pandemie liegen die Schiffsablieferungen im Jahr 2025 nahezu auf Rekordniveau. Kurzfristig werden noch weitere Bestellungen erwartet. Offene Bauplätze auf Werften gibt es erst ab dem Jahr 2026 ff. wieder. Durch die etablierten Reedereien wurden zahlreiche Bauplätze bereits durch Optionen gesichert. Als Innovationsführer hat die Meyer Werft sehr gute Chancen sich in dem Markt auch weiter zu behaupten und ihren Marktanteil zu erhalten und auszubauen.